Der von den GRÜNEN initiierte und seit 2018 am Ostermontag stattfindende Friedensmarsch findet dieses Jahr nicht statt. Bis 2022 wurde der Marsch von einem breiten Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Initiativen sowie vielen aktiven Bürgerinnen und Bürgern unterstützt. Die Organisation übernahm ein kleines Team aus den Reihen vom SPD, Die Linke und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
„Wir bedauern die Absage für 2024 ausdrücklich, denn auch wir haben das Bedürfnis auf die Straße zu gehen und uns solidarisch zu zeigen mit all denen, die in Kriegsgebieten leben, aus ihrer Heimat vertrieben wurden, unterdrückt werden und in Unfreiheit leben“, sagt Antje Kloster, Friedensmarsch- Organisation für die GRÜNEN.
Vor allem das Thema Waffenlieferungen in die Ukraine beschäftigt und spaltet die Wilhelmshavener Akteure seit 2022. Auch für einige GRÜNE haben die Panzerlieferungen eine Linie überschritten, aber die meisten sind sich einig: Wir müssen solidarisch mit den Ukrainern sein, und das bedeutet, ihr Recht auf Selbstverteidigung zu respektieren.
Denn 6,5 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer haben ihr Land verlassen und über 10.000 Zivilisten starben durch den russischen Angriffskrieg nach Schätzungen der Vereinten Nationen. Zudem hat es auf russischer Seite zahlreicher Menschenrechtsverletzungen gegeben – sowohl in der Ukraine als auch gegen Regimekritiker in Russland. „Ein friedliches Leben in der Ukraine kann es unter Wladimir Putin nicht geben“, so Alexander von Fintel, Vorstandssprecher der GRÜNEN in Wilhelmshaven.
Der russische Angriffskrieg ist leider nicht der einzige Krieg aktuell: Wir Grüne verurteilen den Terrorangriff der Hamas auf die Israelische Zivilbevölkerung, blicken aber mit großer Sorge auf den militärischen Einsatz Israels im Gaza-Streifen. Israel hat das Recht sich zu verteidigen. Seine Reaktion geht aber inzwischen viel zu weit und verursacht unnötiges und entsetzliches Leiden.
Wir verurteilen auch die Kriege im Jemen und dem Sudan. Diese beiden Kriege werden von externen Akteuren angefacht und sind die Folgen einer Welt, in der es weiterhin zu viele Waffen und zu viel Machtgier gibt.
Eine für Karsamstag geplante Veranstaltung, die von der linksextremistischen Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) veranstaltet wird, können wir nicht unterstützen. Die MLPD verherrlicht weiterhin Stalin und Mao und wird vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft und beobachtet.
Für 2025 hoffen wir uns neu und breiter aufzustellen. Interessierte können sich melden unter friedensmarsch@gruene-whv.de.